Ein Repertoireklassiker, der in der Saison 2024/25 bei unseren Heinersdorff-Konzerten zu Gehör kommt.
Sinfonie Nr. 5
Ta-ta-ta-taaaa!! Der Anfang von Beethovens „Fünfter“ ist wohl das bekannteste Motiv der gesamten klassischen Musik. „So pocht das Schicksal an die Pforte“, soll der Komponist seinem Biografen Anton Schindler anvertraut haben. Und folgerichtig stilisierte man die Sinfonie im 19. Jahrhundert zum persönlichen Bekenntnis des Wiener Meisters, der darin sein Ringen mit den Widrigkeiten des Lebens hochdramatisch in Töne gegossen habe.
Als wahrscheinlicher gilt heute allerdings, dass Beethoven das kurze Motiv aus der Hymne du Panthéon seines Kollegen Luigi Cherubini entliehen hat: Dort besingen die „Wächter des Friedens“ in einem zum Verwechseln ähnlichen Rhythmus ihre Entschlossenheit, notfalls bis zum Tod für die Republik zu kämpfen. Die Aussage würde durchaus zu Beethoven passen, der bekanntermaßen stark mit den Idealen der Französischen Revolution sympathisierte. Doch ob die Musik der c-Moll-Sinfonie nun einem außermusikalischen Gedanken folgt oder nicht: Fraglos behauptet sie bis heute ihren Platz als eines der ganz großen Werke der Musikgeschichte.
Antonello Manacorda | Christian Tetzlaff