Nach einer überstandenen Covid-Erkrankung ist Hilary Hahn noch im Genesungsprozess und bedauert sehr, wegen verlorengegangener Vorbereitungszeit die Premiere des neuen Konzerts von Aziza Sadikova, Labyrinthe du Temps, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben zu müssen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir sie in Düsseldorf dennoch als Solistin in Mozarts wunderbarem Violinkonzert erleben dürfen. Statt des Konzerts von Aziza Sadikova werden Die Deutsche Kammer­philharmonie Bremen und Dirigent Omer Meir Wellber nach der Pause als ersten Programmpunkt die Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16 von Wolfgang Amadeus Mozart spielen.
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Ob der gerade achtjährige Wolfgang Amadeus Mozart bei der Arbeit an seiner ersten Sinfonie wohl schon vom Komponistenleben träumte? Sicher tat es jedenfalls der mittlerweile 19-Jährige, als er 1775 sein fünftes und letztes Violinkonzert schrieb. Zu dieser Zeit war Mozart seine Heimatstadt Salzburg längst zu eng geworden. Er träumte von Paris, Wien, Italien: Träume, die man der wilden Schönheit und unbändigen Energie des Konzerts deutlich anhört – und die Stargeigerin Hilary Hahn mit unvergleichlichem Können zum Ausdruck zu bringen weiß. Ähnlich wie Mozart erging es in den Jahren 1814 und 1815 übrigens dem 18-jährigen Franz Schubert. Damals noch als Schulgehilfe tätig, goss er seine Sehnsucht nach einem freien Künstlerleben in Musik – nicht zuletzt in Gestalt seiner temperamentvollen zweiten Sinfonie, die Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in Düsseldorf unter Leitung von Omer Meir Wellber zu glutvollem Leben erweckt.